Chapter 4: Never Listen

"Gleich Null Uhr...", antwortete Liz.
Sie schaute ratlos auf die Seiten, bevor sie den Kopf schüttelte und das Buch wieder weglegte.
"Die anderen Schlafen schon...", murmelte sie und gähnte hinter vorgehaltenem Mund.
"Solltest du auch machen. Abby ist vor einer halben Stunde zurückgekommen...sie war beinahe unfähig, zu stehen..."
Liz zeigte zur Seite auf die am Boden liegend und schlafende Abbigale.
"Und was Nick betrifft...", fing sie an, bevor sie wieder gähnte. "Der...ist auch wieder..."
Liz Kopf kippte nach vorne weg. Sie war mitten im Satz eingeschlafen.

Clara war noch immer viel zu Müde, um noch anständig denken zu können.
Während sie den Kopf wieder auf der Tischplatte platzierte, hatte sie den Blick aufs Aulafenster.
Es schneite draußen.
Ihr schoss kurz der Gedanke durch den Kopf, ihren Vater anzurufen....
...im nächsten Moment fielen ihr die Augen wieder zu.

Shiko ließ sich gegen die Wna dfallen und schlidderte an ihr herunter.
Er schaute zu Nick hoch, der neben ihm an der Wand lehnte.
"Vergiss das alles. Denk es dir als Traum...ansonsten werdet ihr noch heftige Probleme bekommen...", meinte er, bevor er die Augen schloss und den Kopf nach hinten lehnte.
"Es ist anstrengend...sehr sogar..."
Er öffnete ein Auge und schaute von dem Balkonstock zu Clara und den anderen hinunter.
//Zumindest Abby geht es gut...sie wird denken, es wäre ein Traum gewesen...//

Nick sah ihn an.
"Glaust du etwa, ich könnte das alles vergessen?" Seine Stimme zitterte.
"Ein Traum sagst du, Shiko. Ein verdammter Traum. Du denkst, ich könnte mir einreden, es wäre alles nur ein Traum!"
Nun schwang in seiner Stimme ein etwas seltsamer Unterton mit.

Shikos Blick war schwarf, mit einem Schwerthieb zu vergleichen.
"Sag mal, denkst du allen ernstes, ich hätte das ganze vergessen? Denkst du wirklich, ich würde nur so aus Spaß die anderen meiden???"
Seine Stimme war wie ein zischen, ein ziemlich wütendes sogar.
"Glaub mir, es ist alles andereals angenehm, allein zu sein. ABer..."
Shiko schloss die Augen und wandte sienen Blick ab.

Einen Moment noch sah Nick ihn an.
Shiko sah nicht so aus, als würde er nochmal was sagen.
Und Nick WUSSTE nichts zu sagen.
Nun wandte auch Nick den den Blick ab.
Er seufzte einmal leise.

Shiko stand langsam auf. Blut tropfte von seinem rechten Arm hinunter.
"Er wird euch für die nächste Zeit in Ruhe lassen...aber...nächstes Mal werde ich ihn wohl eher weniger vertreiben können...", sagte er, hielt sich den Arm und ging an Nick vorbei.
"Vergiss es einfach...", meinte er ein letztes Mal.

Kurz überlegte Nick, ob er Shiko noch folgen sollte, doch dann befand er, es wäre vielleicht besser, es zu lassen.
Er ließ sich an der Wand entlang hinunterrutschen bis er saß, zog die Knie an und legte das Gesicht in den Schoß.
Ich soll es vergessen...das sagst du so leicht, Shiko. Einfach vergessen...
Nick zitterte etwas in der kalten Winternachluft.
Aus irgend einem Grund lief ihm eine einzelne Träne an der Wange hinunter.
Nick sah auf und wischte sich energisch die Träne von der Wange.
...für die nächste Zeit in Ruhe lassen, was? Und ihn danach nicht mehr vertreiben können. Aber wer könnte das sonst, wenn nicht Shiko?

Der WInd wehte hier oben extremst stark. Shiko hatte sich aufs Dach gesetzt.
"Was ist los, Ramona?"
"Ich kann nicht schlafen..."
"Wer könnte das schon, wenn er soetwas schon einmal durchgemacht hat..."
Ramona schwieg und setzte sich einfach neben ihn. Es dauerte eine kurze Weile, bevor ihr Kopf an seine Schulter fiel und ihr Atem ruhig und regelmäßig ging.
Shiko lächelte. Es war irgendwie beruhigend, dass es noch etwas Normalität gab in dieser seltsamen zeit.
"Never listen to the words a demon might say...but sometimes, you have to trust him."

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